Block G des früheren Aufbaugymnasiums denkmalgerecht saniert
Schwäbisch Gmünd
Seit knapp drei Jahrzehnten ist die weitläufige Landes-Immobilie am Herlikofer Berg Finanzschule. Errichtet wurden die markanten Gebäude in der zweiten Hälfte der 60er-Jahre, geplant vom Stuttgarter Architekturbüro Auras, als sogenannte „Punkthäuser“ in Form von Doppeltürmen, ausgeführt in Sichtbeton, Glas und Holzverschalung. Das Areal mit den einzelnen Bauten steht unter Denkmalschutz
Schule war die Anlage von Anfang an – ein Aufbaugymnasium mit Internat für ursprünglich 400 Schüler. Block G wie auch die anderen Wohnblöcke des früheren Aufbaugymnasiums dienen heute der Unterbringung von Mitarbeitern der Finanzverwaltung während Aus– und Fortbildungszeiten.
Ziel der Planung war es, am Block G die typische Erscheinungsform der 60er-Jahre zu erhalten und dabei gleichzeitig der neuesten Energiesparverordnung gerecht zu werden.
Die Sanierung erfolgte denkmalgerecht. Die neuen Nasszellen wurden als Einbauten analog eines Möbels komplett vorgefertigt eingestellt. Das Farb- und Materialkonzept nimmt die ursprüngliche Farbkonzeption auf.
Nach einer Bauzeit von 18 Monaten konnte Block G wieder an die Finanzschule übergeben werden. Die Fassadenflächen blieben unangetastet – die Dämmung erfolgte an der inneren Hüllfläche. Die Fenster wurden komplett erneuert und mit einem außenliegenden Sonnenschutz versehen. Vom ersten bis zum vierten Obergeschoss entstanden so 58 Einzelzimmer jeweils mit integriertem Nassbereich. Im Erdgeschoss wurde ein Clubraum mit Teeküche eingerichtet, der zum Verweilen und Austauschen einlädt. Zu erneuern waren die Installationen von Heizung, Lüftung und Sanitärbereichen. Die Elektroinstallationen wurden ausgetauscht, an die neuen Raumstrukturen sowie an die geänderten Brandschutzbestimmungen angepasst.
Das Bauvorhaben konnte im vom Land vorgesehenen engen Budgetrahmen realisiert werden.
Das Projekt erhielt im Jahr 2022 eine Auszeichnung "Beispielhaftes Bauen 2022".
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