Außenrenovierung Evangelische Ulrichskirche 

Bittenfeld


Naturstein

Die letzte Sanierung im Bereich der Natursteinfassade ist für 1972 durch Inschrift belegt. Allerdings wurden die Schäden besonders an den Gesimsen in den vergangenen Jahrzehnten teilweise mit Zementmörtel ergänzt/behoben. Diese Teile wurden ebenso wie die stark verwitterten Natursteine im Rahmen der Sanierung ausgebaut und durch neu angefertigte Sandsteinelemente ersetzt. Alte, mit Zementmörtel verschlossene Fugen wurden geöffnet und neu verfugt. Der im Fries auf der Westfassade integrierte und stark verwitterte Engel mit zwei Wappenschildern wurde gereinigt, die Substanz gefestigt und an Ort und Stelle belassen.

Putzflächen

Der vorgefundene Bestandsputz (Süd- und Nordfassade, Sakristei) wurde beinahe vollständig erhalten. Wenige hohl liegende Flächen wurden in Absprache mit dem Restaurator vorsichtig entfernt und artgleich (Material + Struktur) nachgebildet.

Bleiglasfenster und Anschlüsse

Durch den teilweise nötigen Austausch von Fenstergewänden wurden die Anschlussfugen zu den Fenstern erneuert. Die Windeisen wurden entrostet und neu, analog zum Bestand, gestrichen. Arbeiten an der Verglasung waren nicht notwendig.

Sanierung Dachstuhl über Kirchenschiff

Die dringend notwendigen Maßnahmen im Bereich des Dachstuhls wurden zimmermannsmäßig ausgeführt. Vorher nicht sichtbare Schäden besonders an den äußeren Mauerlatten wurden in diesem Zusammenhang repariert. Die an vielen Stellen fehlenden kraftschlüssigen Verbindungen wurden nachgearbeitet.

Die schadhaften, bzw. abgängigen Gaubenfronten auf der Südseite wurden als Nachbau analog zum Bestand mit integrierten Nistkästen für Dohlen und Mauersegler ersetzt. Die abgängigen und nicht begehbaren Zwischenböden im Kirchendach wurden erneuert und den heutigen Unfallverhütungsvorschriften angepasst, bzw. mit einer Absturzsicherung versehen.

Die mit Handstrichbibern eingedeckte Nordseite des Dachs wurde im Zuge der laufenden Baumaßnahme überarbeitet. Moderne Biberschwanzziegel, die in der Vergangenheit durch verschiedene Reparaturmaßnahmen den Weg in die Dachfläche gefunden hatten, wurden durch historisches Material ersetzt.   

Malerarbeiten

Nach erfolgter Sanierung der Putzflächen wurde die Fassade passend zu der 2004 erfolgten Turmsanierung mit Mineralfarben gestrichen.